Digitalisierung in der Boutique – der Einzelhandel im Wandel
DER ANLASS
Frau Blisse führt bei der Schünke & Weber GmbH aktuell vier Modeeinzelhandelsgeschäfte in Aschersleben. Das Thema Digitalisierung treibt sie schon seit einiger Zeit um, aber wo soll man konkret anfangen? Auf einer Veranstaltung in Aschersleben wird sie auf das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg aufmerksam und besucht im Anschluss den Workshop „Digitale Geschäftsmodelle“. Eine Digitalisierungssprechstunde später ist der mögliche Weg klar: In einem Mini-Umsetzungsprojekt sollen die möglichen Stränge geordnet und ein Projekt auf den Weg gebracht werden.
DIE LÖSUNG
In einem zweigeteilten, unternehmensspezifischen Workshop werden zunächst die wichtigsten Prozesse und der aktuelle Digitalisierungsgrad in einer Prozesslandkarte abgebildet. Daraus lassen sich sehr schnell Herausforderungen und Ansatzpunkte für die Digitalisierung ableiten. Im nächsten Schritt wurde ein mögliches Zielbild entwickelt, welche Prozesse durch Digitalisierung vereinfacht oder beschleunigt werden können und welche sinnvollen Leistungen der Kundschaft durch digitale Lösungen vermittelt werden können. Unterschiedliche Lösungsoptionen wurden diskutiert, im Zentrum steht jedoch ein weitreichendes Warenwirtschaftssystem (WWS) mit Anknüpfungspunkten für ein digitales Beziehungsmanagement zur Kundschaft und Online-Marketing. Erste Maßnahmen konnten identifiziert und priorisieren werden.
Im zweiten Workshop-Teil wurden anschließend Anforderungen an das künftige WWS aufgenommen und ein Weg zu dessen Auswahl aufgezeigt. Im Nachgang des Workshops erfolgte auf Basis der erhobenen Anforderungen eine erste Recherche möglicher Systeme. Frau Blisse erhielt dadurch nicht nur eine Priorisierung der Maßnahmen zur digitalen Transformation ihres Unternehmens, sondern auch einen ersten Marktüberblick möglicher Unterstützungswerkzeuge. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen wurden beide Termine virtuell durchgeführt. Der Einsatz eines Online-Whiteboard-Tools ermöglichte es Frau Blisse und dem Team sehr fokussiert örtlich verteilt zusammenzuarbeiten.
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DAS HAT ES GEKOSTET
Das Mini-Umsetzungsprojekt war für das Unternehmen kostenfrei, das anschließende Projektvorhaben wird sowohl Kosten für die Soft- und Hardware wie auch deren Einführung (Anpassung, Veränderungsmanagement und Schulung der Belegschaft) umfassen. Zur finanziellen Unterstützung des Vorhabens wurden mögliche Förderprogramme identifiziert und deren Beantragung vorbereitet.
Zwischen dem Gefühl „etwas tun zu müssen“ und dem tatsächlichen Angehen der Probleme lag ziemlich viel Zeit. Bei künftigen Herausforderungen in der Digitalisierung würde das Unternehmen schneller auf die kostenfreie Unterstützung der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren zurückgreifen.
DAS HAT DEM UNTERNEHMEN SEHR GEHOLFEN
Die strukturierte Vorgehensweise hat der Unternehmerin geholfen, die wichtigen Punkte zu identifizieren und Licht ins Dunkel zu bringen. Die konkreten Anforderungen helfen vor allem in Gesprächen mit IT-Dienstleistenden die Spreu vom Weizen zu trennen und eine passgerechte Lösung zu identifizieren.