Förderung für Digitalisierung
Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Sie möchten ein Digitalisierungsvorhaben angehen, aber es fehlt meist an Zeit und Geld. Auf regionaler und nationaler Ebene möchte man den fehlenden finanziellen Mitteln etwas entgegensteuern: nämlich in Form verschiedener Förderprogramme für KMU zur Unterstützung ihrer Digitalisierungsprojekte.
Mit diesen Förderungen für Digitalisierung möchten die verschiedenen Träger und Institutionen z. B. die Zukunftsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sichern. Auch das Vertrauen in digitale Technologien und Prozesse soll gestärkt werden. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen Überblick über einige aktuelle Fördermöglichkeiten für Digitalisierung aufzeigen.
Förderprogramm „Sachsen-Anhalt INVESTIERT“
Regional stehen Unternehmen in Sachsen-Anhalt verschiedene Förderprogramme und Zuschüsse zur Verfügung, um eigene Digitalisierungsvorhaben zu verwirklichen. Unterstützung können z. B. mit dem Förderprogramm „Sachsen-Anhalt INVESTIERT“ der Investitionsbank Sachsen-Anhalt beantragt werden. Die Investitionsförderung ist für kleine und Kleinstunternehmen (bis max. 50 Beschäftigte, 10 Mio. Umsatz & Sitz in Sachsen-Anhalt) der folgenden Branchen möglich: produzierendes Gewerbe, Handwerk, Einzelhandel, Dienstleistungs-, Beherbergungs- und Gaststättengewerbe.
Förderfähig sind auch aktivierungsfähige (Digitalisierungs-) Investitionen und betriebliche Wirtschaftsgüter ab 25.000 €, also u.a. erworbene Software (Eigenentwicklungen sind jedoch ausgeschlossen). Hierfür können Unternehmen einen Zuschuss bis zu 30 % erhalten, maximal werden jedoch 50.000 € gefördert. Die Durchführung der Maßnahmen bzw. Anschaffung darf erst nach der Antragsstellung erfolgen und muss jedoch bis 31. März 2023 abgeschlossen sein. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Schaffung oder Sicherung von Arbeitsplätzen.
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VERANSTALTUNGSTIPP 10. MÄRZ 2022
Haben Sie konkrete Fragen zum Förderprogramm „Sachsen-Anhalt INVESTIERT“? Buchen Sie sich kostenfrei einen Platz an unserem hybriden Digitalisierungssprechtag am 10. März 2022. Gemeinsam mit der HWK & IHK Magdeburg sowie Herrn Ballerstedt von der IB Sachsen-Anhalt informieren wir Sie gern umfassend zu aktuellen Förderungen für digitale Investitionen.
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Förderprogramm „go-digital“
Neben regionalen Fördermöglichkeiten stehen KMU auch bundesweit Investitionsförderungen für Digitalisierung zur Verfügung. Mit dem Förderprogramm „go-digital“ werden Beratungs- und Umsetzungsleistungen im Kontext von Digitalisierung für KMU – mit weniger als 100 Beschäftigten – der gewerblichen Wirtschaft und des Handwerks begünstigt. Das digitale Förderprogramm fördert (laut der aktualisierten Förderrichtlinie 2022) in den folgenden 5 Themenschwerpunkten: Digitalisierungsstrategien, IT-Sicherheit, digitale Geschäftsprozesse, Datenkompetenz und digitale Markterschließung. Im Fokus der Förderung steht weniger die Selbstentwicklung von Lösungen durch die KMU. Denn es geht vor allem um KMU, die Beratungsleistungen von einem Stamm von autorisierten Berater:innen und Fachexpert:innen benötigen.
Der Antrag erfolgt jedoch nicht durch die Unternehmen selbst, sondern wird von den autorisierten Beratungsunternehmen eingereicht. Die Höhe der Förderquote beträgt 50 % der pauschalen Nettokosten. Das bedeutet: Pro Beratungstag (8 h/Tag) sind max. 1100 € netto und insgesamt max. 30 Beratungstage förderfähig (Rechnungsbeispiel: bei 30 Tagen á 1100 € = 33.000 € werden also max. 16.500 € gefördert).
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Im Rahmen von go-digital entwickeln KMU gemeinsam mit den Berater:innen ein eigenes Konzept für ihre Digitalisierungsvorhaben. Die digitalen Investitionen können sie anschließend bspw. durch „Digital jetzt“ fördern lassen.
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Förderprogramm „Digital Jetzt“
Das Förderprogramm „Digital jetzt“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt den Mittelstand vor allem hinsichtlich der Beschaffung digitaler Technologien und der Qualifizierung von Mitarbeitenden. Die Vergabe der Fördermittel erfolgt über ein softwaregestütztes Losverfahren: Jeweils zum 15. eines Monats werden die entsprechenden finanziellen Zuschüsse per Ziehung vergeben.
Die Digitalisierungsförderung können KMU (3-499 Beschäftigte) jeglicher Branche mit Sitz in Deutschland beantragen, welche die Anschaffung von Hard- und Software o.ä. und eine entsprechende Qualifizierung der Belegschaft planen. Für die Umsetzung der Digitalisierungsprojekte haben die Unternehmen höchstens 12 Monate Zeit. Die Auszahlung des Zuschusses erfolgt nach der Prüfung des Verwendungsnachweises. Maximal können Unternehmen eine Fördersumme von 50.000 € erhalten. Der Förderzuschuss wird wiederum abhängig von der Unternehmensgröße berechnet:
- Bis 50 Beschäftigte: bis zu 40 %
- Bis 250 Beschäftigte: bis zu 35 %
- Bis 499 Beschäftigte: bis zu 30 %
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