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Hackathon in der Elbfabrik
Digitalisierung zum Anfassen bot der erste 2-tägige firmenübergreifende Hackathon des Mittelstand-Digital Zentrums Magdeburg in der Elbfabrik des Fraunhofer IFF. Ziel des Hackthons war es, die Technologien innovativer Unternehmen der Region mit den Demonstratoren der Elbfabrik zu vernetzen, um weitere Anwendungsfälle der digitalen Fabrik umzusetzen.
Einblick in den Hackathon
Noch bevor es in die Umsetzung ging, hatten die Teams aus Unternehmen und der Elbfabrik in der Vorbereitung die Aufgabe, ihr Ziel für den Hackathon zu definieren. Dafür entwickelten Sie außerdem eine technische Konzeption.
Am ersten Tag stellten sich die Teams ihre Planungen vor. Auf der Fläche des Technikums der Elbfabrik sollten nun die direkten Auswirkungen der geplanten Softwareentwicklungen überprüft werden. Ziel des ersten Tages war es, eine Lösung für ein Szenario zur Echtzeitdaten-Anzeige von Zustandsinformationen zu finden. Zwischenergebnisse wurden vorgestellt, diskutiert und neue Aufgaben abgeglichen. Ergebnis ist eine App, welche die verbleibende Akku-Kapazität fahrerloser Transportfahrzeuge auf einem Mobilgerät oder einer VR-Brille anzeigt. Weiterhin können damit Reparaturanleitungen, Wartungsaufträge oder Informationen über den aktuellen Transportauftrag des jeweiligen Fahrzeugs dargestellt werden. Am zweiten Tag wurde intensiv daran gearbeitet, unterschiedliche IT-Systeme miteinander zu verknüpfen. Die Einbindung von Softwarekomponenten in eine bestehende IT-Landschaft, um eine Produktion zu steuern, ist immer eine Herausforderung. Beispielhaft konnten unter Nutzung mehrerer Datendrehscheiben und Cloud-Services eine sichere IT-Architektur zur Vernetzung eines Montage-Arbeitsplatzes mit einem ERP-System aufgebaut werden.
Was ist ein Hackathon?
Das Kofferwort aus „Hack“ und „Marathon“ beschreibt ein gemeinschaftliches Event mehrerer Personen, die kollaborativ in einem begrenzten Zeitraum eine Lösung entwickeln. Das Format stammt aus der Softwareentwicklung kann aber auch auf andere Bereiche übertragen werden. Der Bezug zum Marathon liegt darin begründet, dass die Teams in einen Zeitraum an der Lösung arbeiten. Dieser kann von mehreren Stunden bis zu wenigen Tagen andauern. Zumeist entstehen prototypische Lösungen, die eine Funktionsweise demonstrieren und Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen darstellen können. Oft treten Teams von Entwickelnden auch gegeneinander an, wobei am Ende eine „Siegerlösung“ prämiert wird.
Neue Funktionalitäten im Technikum der Elbfabrik
Im Ergebnis des Hackathons wurde die Elbfabrik durch die Anbindung des ERP-Systems als externe Software-Lösung um einige Funktionalitäten erweitert. Dazu gehört zum einen die Erfassung der Personaleinsatzzeiten sowie die direkte Verknüpfung mit dem Qualitätsmanagement, um alle qualitätsrelevanten Informationen für die Kundenaufträge zu erfassen. Bisher wurde der Produktionsprozess in der Elbfabrik nur durch ein Manufacturing Execution System (MES) gesteuert. Dieses bietet eine automatische Erfassung der Energieverbräuche sowie eine Materialbestandsführung. Das MES-System wurde nun mit dem ERP-System durch den Einsatz von Datendrehscheiben, die sogenannte Internet-of-Things (IoT)-Plattform, verknüpft. Dadurch stehen dem ERP-System weitere Informationen zur Verfügung. Augmented Reality (AR) Technologie ermöglicht es außerdem diese nutzerfreundlich aufzubereiten. Auf mobilen Endgeräten werden so die Informationen zu fahrerlosen Transportfahrzeugen, technischen Arbeitsplätzen und den jeweiligen Zuständen in Echtzeit angezeigt. Für die Mitarbeitenden ergeben sich unter Anderem neue Nutzungsszenarien für die Instandhaltung, beim Anlernen neuer Tätigkeiten und bei der Überwachung von automatisierten Systemen. Der Hackathon hat gezeigt, dass auch verschiedene Software-Anbieter in die Demonstrationsumgebung der Elbfabrik mit überschaubarem geringem Aufwand eingebunden werden können. Die Zusammenarbeit mit den beteiligten Unternehmen u.a. im Bereich der sicheren Anbindung von Standardsoftware zur Produktionssteuerung wird zukünftig fortgesetzt.
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