DIGITALISIERUNG
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Mit digitalen Assistenzsystemen die Prüfdokumentation automatisieren

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Mit dem digitalen Assistenzsystem können Prüfobjekte, z. B. eine Kette mit angehängter Gießpfanne oder Baugerüste, vollständig überprüft werden!

Mit digitalen Assistenzsystemen die Prüfdokumentation automatisieren

Die Ausgangslage

Für den Betrieb und die Nutzung von Lastaufnahmemitteln sowie anderen prüfpflichtigen Objekten (wie z. B. Leitern, Brandschutztüren, Flurförderzeuge usw.) existieren zahlreiche Vorschriften – gerade hinsichtlich der eingeschlossenen allgemein anerkannten Regeln der Technik und den Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften. Diese Anforderungen verpflichten Betreiber:innen zur Durchführung und Dokumentation der vorgeschriebenen Prüfungen durch eine entsprechend qualifizierte Fachkraft. Dabei existieren in vielen Unternehmen Lastaufnahmeeinrichtungen, um Montage- oder Transport- und Umschlagvorgänge zu unterstützen. Diese werden im täglichen Gebrauch hohen Belastungen ausgesetzt und unterliegen während ihrer Nutzungsdauer einer starken Abnutzung. Um ein Versagen (z. B. Brechen einer Kette mit angehängter Gießpfanne) und katastrophale Folgen für die Sicherheit von Mensch und Umwelt zu vermeiden, muss wenigstens einmal im Jahr eine Überprüfung von Lastaufnahmeeinrichtungen durch einen Sachkundigen erfolgen.

Bei der Vielzahl zu prüfender Objekte, ständigen Neubeschaffungen und den Austausch ist es schwer, den Überblick zu behalten: Welche Lastaufnahmeeinrichtungen sind vorhanden? Wo befinden sich diese? Wann müssen sie geprüft werden? Die Prüfung selbst ist personalaufwändig. Prüfergebnisse werden handschriftlich protokolliert – eine sehr zeitraubende, aber nicht wertschöpfende Tätigkeit. Folglich ist die Dokumentation häufig nicht auf dem aktuellen Stand oder unvollständig. Mit digitalen Assistenzsystemen und damit automatisierten Prüfprozessen lässt sich eine Lösung finden.

Die Lösung

Mit Hilfe eines speziellen IT-Systems – konzipiert als eine durchgängige Hard- und Softwarelösung – sollen eine schnelle Abwicklung und eine papierlose Dokumentation von wiederkehrenden Prüfprozessen an prüfpflichtigen Objekten ermöglicht werden. Die prüfende Fachkraft wird mit einem mobilen Endgerät mit RFID-Reader und/oder Kamera ausgestattet. Auf dem mobilen PC befinden sich eine lokale Datenbank mit allen Prüfobjekten, zugehörigen Fotos und den abzuarbeitenden Prüfprotokollen. In einer intuitiv bedienbaren Software ist der Prüfprozess abgebildet. Die prüfende Person startet den Prozess mit einer automatischen Identifikation des Objektes. Daraufhin findet die Software das passende Formular für das Prüfprotokoll mit der kompletten Prüfhistorie und stellt dieses auf dem Display des Tablet-PCs dar. Die prüfende Person arbeitet nun die vorgeschriebenen Prüfschritte ab. Die Dokumentation der Prüfungen erfolgt automatisch im Hintergrund. Informationen über festgestellte Mängel und notwendige Maßnahmen können direkt weitergeleitet werden. Am Ende wird das Ergebnis der Prüfung mittels einer elektronischen Unterschrift bestätigt.

Voraussetzung für den Einsatz ist die Ausstattung aller Prüfobjekte mit einem automatisch lesbaren Auto-ID-Merkmal (HF-RFID, QR-Code, Barcode). Hierfür gelten im industriellen Umfeld passive RFID-Tags als robust und besonders geeignet.

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Nach der automatischen Identifikation eines Prüfobjektes wird dank einer speziellen Software das passende Formular des Prüfprotokolls inkl. der kompletten Prüfhistorie auf dem Display des Tablet-PCs dargestellt.

Automatischen Identifikation eines Prüfobjektes dank digitalen Assistenzsystemen
KI THEMENSCHWERPUNKT

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Worin liegt der Nutzen?

Der Einsatz von digitalen Assistenzsystemen kann viel erreichen:

  • Vollständige Prüfung eines Objektes (z. B. einer Kette) innerhalb von wenigen Minuten
  • Alle Daten und Prüfprotokolle sind papierlos auf einen Klick immer abrufbar
  • Umständliche Nachbereitungen entfallen
  • Prüfergebnisse mehrerer Prüfer:innen werden sofort oder nach Schichtende mit einer zentralen Datenbank per Ethernet oder WLAN synchronisiert, sodass Prüfobjekte mit ihrer Prüfhistorie visualisiert und Prüfprotokolle erstellt werden können
  • Frei konfigurierbare Regeln zur Darstellung aktueller Informationen (z. B. einer Liste von demnächst zu prüfenden Objekten) ermöglichen der prüfenden Fackraft ihre Arbeit effizienter und mit weniger Aufwand zu planen
  • Eine schichtaktuelle Überwachung des Arbeitsfortschritts und der Prüffristen
  • Starke Reduzierung von Personal- und Zeitaufwänden sowie der Kosten für die Prüfung von Lastaufnahmemitteln
  • Qualität der Informationen über den Zustand der Lastaufnahmemittel verbessert sich durch ein einheitliches Stammdatenmanagement
  • Fehlerquellen bei der Zuordnung von Prüfobjekten und Prüfergebnissen sind durch den Einsatz moderner Identifikationsverfahren nahezu ausgeschlossen

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ANSPRECHPARTNER

Dr. Sergii Kolomiichuk

Dr. Sergii Kolomiichuk

Künstliche Intelligenz & Maschinelles Lernen
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    Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg “vernetzt wachsen”
    c/o Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF
    Sandtorstraße 22
    39106 Magdeburg

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